Presse

„Die Landkreise sehen als Träger kommunaler Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern die Patientenversorgung bedroht. Das betrifft die kommunalen Krankenhäuser, aber ebenso auch alle anderen Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern, wie die Krankenhausgesellschaft in einem offenen Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig vom 15. Februar zutreffend ausgeführt hat.“, erklärt Landrat Heiko Kärger, Vorsitzender des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern.

„Die sprunghafte Herangehensweise, die wechselnden Schwerpunkte, die Dauer der avisierten Krankenhausreform sowie das vorgeschaltete Krankenhaustransparenzgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werden von den Landkreisen als völlig unzureichend betrachtet, um die wirtschaftlichen und strukturellen Probleme in der Krankenhauslandschaft zu bewältigen. Die anhaltende wirtschaftliche Notlage der Krankenhäuser aufgrund der Lücke zwischen Kostenentwicklung und Landesbasisfallwert bleibt erhalten. Was aber zunehmend verloren geht, ist jegliches Vertrauen in die Bundespolitik, die Rahmenbedingungen für eine verlässliche und planbare Krankenhausversorgung zu schaffen, die den Krankenhäusern ermöglichen, die Zeit bis zur Reform zu überstehen. Vielmehr lässt der eingeschlagene, wenig transparente Schlingerkurs bei der Reform mit gemeinsamen Eckpunkten von Bund und Ländern, „durchgestochenen“ einseitigen Arbeitsentwürfen des Bundesministeriums und Vorschaltgesetzen mit fragmentarischen Teilschritten viel Unsicherheit bei den Menschen zurück, die unsere Gesundheitsversorgung am Laufen halten – den Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegekräften im Krankenhaus.“, erläutert Matthias Köpp, Geschäftsführer des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern sehen den Bundesminister in der Pflicht, verantwortlich im Sinne einer verlässlichen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu handeln. Die Landkreise vertrauen insoweit auch auf unsere Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die in ihrer Funktion als Bundesratspräsidentin ein hohes Interesse haben sollte, während ihrer Präsidentschaft bis zum November unseren Krankenhäusern die Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie für eine eigenverantwortliche, zukunftsfähige Krankenhausversorgung benötigen. Es ist fünf nach zwölf, die Verantwortlichen in Bund und Ländern müssen jetzt dringend und nachvollziehbar handeln, wenn ein Kollaps der Krankenhausstrukturen bei uns verhindert werden soll“ erklärt Landrat Heiko Kärger, Vorsitzender des Landkreistages.